Auch der Kiebitz zählt zu den Vogelarten, die mittlerweile auf der roten Liste stehen. Da viele Landschaften immer mehr bewirtschaftet werden, Chemikalien und häufiges Mähen vielerorts an der Tagesordnung stehen, hat der schöne Vogel es wirklich nicht leicht noch passende Nahrung für ihn zu finden. Auf Norderney jedoch konnten glücklicherweise noch einige Brutpaare gefunden werden, denn der Kiebitz schätzt die natürliche Umgebung der Insel und kann sich hier frei in seinem Brutverhalten entfalten.
Ein weiterer interessanter Zeitgenosse ist der Austernfischer mit seinem leuchtend organgenen langen Schnabel. Er ist unverwechselbar mit seinem schwarz-weißen Gefieder und den langen Beinen, mit denen er gemütlich durch das Watt laufen kann, um sich seine Nahrung in Form von Muscheln, Krebsen, Würmern und Schnecken zu suchen. Man kann sagen, der Austernfischer ist tidenabhängig aktiv. Während der Flut versammelt er sich mit seinen Artgenossen auf einem Rastplatz an der Inselkante und verträumt hier die Zeit bis zur nächsten Ebbe, wo dann wieder die Essenglocke für die Austernfischer läutet.
Es ist dringend darauf zu achten, Verbotsschilder für Hunde ernst zu nehmen, denn das Stören der Vögel, vor allem in der Brutzeit, kann fatale Folgen haben. Auch der Mensch sollte in ausgewiesenen Bereichen genügend Abstand von unseren gefiederten Freunden halten.